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Testprinzip
Der Test basiert auf der Kupplung von Bilirubin an stabilisiertes Diazoniumsalz in stark saurem Milieu. Die Reaktion ist unabhängig vom pH-Wert des Urins.
Empfindlichkeit
Die praktische Empfindlichkeit liegt im ascorbinsäurefreien Urin bei 0,6 mg/dl (10 mol/l)
Mögliche Fehlerquellen

Falsch-negative Ergebnisse:
Erniedrigte oder negative Resultate können durch hohe Konzentrationen von Vitamin C oder Nitrit auftreten. Bilirubin ist ebenso wie Urobilinogen lichtempfindlich, so dass längeres Stehen am Licht erniedrigte oder negative Ergebnisse ergeben kann. Direktes Sonnenlicht ruft eine Oxidation des Bilirubins hervor. Urine zur Bilirubinbestimmung stets unter Lichtschutz aufbewahren.
Harne sollten nicht filtriert oder zentrifugiert werden, da Niederschläge von Calciumsalzen Bilirubin absorbieren können.

Falsch-positive Ergebnisse:
Pharmakametabolite (z.B. Phenazopyridine), die eine Färbung bei niedrigem pH zeigen, können falsch-positive Ergebnisse verursachen. Erhöhte Urobilinogenkonzentrationen können die Empfindlichkeit des Bilirubin-Testfeldes verstärken.

Klinische Bedeutung
Bilirubin entsteht als Abbauprodukt des Hämoglobins im reticuloendothelialen System, in der Milz und in den Kupfferschen Sternzellen der Leber infolge der physiologischen Erythrozytolyse.
Dieses freie, nicht wasserlösliche Bilirubin gelangt nach Bindung an Serumalbumin mit dem Blut in die Leber. Dort wird das Bilirubin hauptsächlich durch Kopplung mit Glucuronsäure (Einwirkung des Enzyms Glucoronyltransferase) in das wasserlösliche Bilirubinglucuronid umgewandelt. Das wasserlösliche konjugierte Bilirubin wird über die Galle in den Darm ausgeschieden. Durch gestörte Verwertung bei Leber-Galle-Erkrankungen gelangt wasserlösliches Bilirubinglucuronid in größeren Mengen über das Blut in die Niere und erscheint im Urin.
Werte ab 5 mg Bilirubin/l führen zu einer rötlich-orangen Pfirsichfarbe und weisen auf das Frühstadium einer Lebererkrankung hin. Normalerweise ist Bilirubin im Urin nicht nachweisbar. Beim hämolytischen Ikterus kommt es zur Überproduktion von Bilirubin, es ist nur das wasserunlösliche, nichtkonjugierte Bilirubin im Blut erhöht (etwa ab 2 mg Bilirubin/100 ml Serum; 34mol Bilirubin/l Serum). Bilirubin bindet sich an die elastischen Fasern der Haut und ruft so die Gelbfärbung hervor. Im Urin ist dann kein Bilirubin nachweisbar.
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